Roberto Saccà

Tenor

Biografie

Seit fast drei Jahrzehnten singt Roberto Saccà an den grossen Opernhäusern der Welt, u.a zusammen mit so bedeutenden Gesangspartnerinnen wie Cecilia Bartoli, Natalie Dessay, Anna Netrebko, Renée Fleming, Kiri Te Kanawa, Brigitte Fassbaender, Edita Gruberova, Vesselina Kasarova, Patrizia Ciofi, Emily Magee, Joyce DiDonato, Juliane Banse und viele mehr und unter Dirigenten wie Zubin Mehta, Riccardo Muti, Seiji Ozawa, Bernard Haitink, Christoph von Dohnanyi, Sir John Eliot Gardiner, Daniel Harding, Daniele Gatti, Antonio Pappano, Christian Thielemann, Franz Welser-Möst, Semyon Bychkov, Christopher Hogwood, Ingo Metzmacher, Lorin Maazel, Georges Prêtre, Nikolaus Harnoncourt und andere.

La Juive bis Otello & La Scala bis Bayreuth zwischen 2015 und 2019 

Im März 2015 debütierte Roberto als Éléazar an der Flanders Opera in Antwerpen/ Gent in der Oper LA JUIVE von Jacques F. Halévy. Im Juni 2015 kehrte er als Bacchus in einer Neuproduktion der ARIADNE unter der musikalischen Leitung von Ingo Metzmacher an die Berliner Staatsoper zurück. Im Herbst darauf folgte sein Haus- und Rollendebüt in Alban Bergs’ Oper WOZZECK an der Scala di Milano, Roberto in der Rolle als Tambourmajor.

Im Frühjahr 2016 sang er mit den Bamberger Symphonikern Gustav Mahlers LIED VON DER ERDE unter der Leitung von Jonathan Nott (mit zusätzlicher CD-Produktion). Ende Juli 2016 feierte Roberto mit seinem Haus- und Rollendebüt als Loge in Wagners RHEINGOLD an den Bayreuther Festspielen einen grossen Erfolg. Im November 2016 war es nochmals Wagner: er sang den Lohengrin, dieses Mal an der Oper Hamburg unter Kent Nagano.

Anfang 2017 weilte er für eine Produktion von LA JUIVE unter der musikalischen Leitung von Jacques Lacombe an der Opéra du Rhin in Strassburg. Im Frühling 2017 sang er den Kaiser in Richard Strauss’ DIE FRAU OHNE SCHATTEN wiederum unter Kent Nagano an der Oper Hamburg. Den Sommer verbrachte Roberto in Bayreuth, noch einmal mit Wagners Rheingold. Und Ende 2017 folgte ein Galaabend mit LA JUIVE am Opernhaus Bratislava.

Das Jahr 2018 begann mit Ariadne an der Staatsoper Berlin. Im August 2018 debütierte er mit grossem Erfolg als Otello in der gleichnamigen Oper von Giuseppe Verdi an der Oper Frankfurt. Das Jahr hat Roberto mit seinem Rollendebüt als Aegisth in der Oper Elektra an der Scala abgeschlossen.

Nach einer Produktion von ARIADNE AUF NAXOS am Théatre des Champs Élysées im März 2019 folgte wenig später ein Galaabend im Nationaltheater Mannheim, Roberto als Florestan in Beethovens Fidelio.

Die folgende Spielzeit 19/20

Im März 2020 gibt er sein Rollendebüt als Herodes in SALOME an der Oper Teatro alla Scala in Mailand auftreten.

Studienzeit 

Seine deutsch-italienischen Wurzeln liessen Roberto über alle Jahre seiner künstlerischen Tätigkeit in zwei Welten wandeln.

Während den Studienjahren führte ihn sein sizilianisches Erbe hin zur Beschäftigung mit dem Belcanto der populären italienischen Gesangskultur. Vielen Fernsehzuschauern mag er noch in guter Erinnerung sein, wie er begeisternd Ende der 80er Jahre die bekannten italienischen Volkslieder im Stile von Mario Lanza interpretierte.

Die Studienzeit war aber dann von der Auseinandersetzung mit seiner deutschen Seite geprägt. Sein damaliger Lehrer, Aldo Baldin, vermittelte ihm vor allem mit den Kantaten und Passionen von J. S. Bach das musikalische Rüstzeug für seine spätere Laufbahn als Opern- und Konzertsänger.

Die Zeit am Opernhaus Zürich zwischen 1995 und 2003

Mit der Weiterentwicklung seiner Stimme löste er sich vom populären Genre, und es begann eine fruchtbare Zusammenarbeit mit Alexander Pereira und Nikolaus Harnoncourt in Zürich. 1995 erfolgte mit der Oper L’ANIMA DEL FILOSOFO von Joseph Haydn an der Seite von Cecilia Bartoli sein internationaler Durchbruch, und das Opernhaus Zürich wurde in den folgenden Jahren zu seinem künstlerischen Mittelpunkt.

1996 sang er die Titelpartie der Welturaufführung der Oper SCHLAFES BRUDER von Herbert Willi am Opernhaus Zürich.

In den folgenden Jahren feierte er am Operhaus Zürich grosse Erfolge, u.a. mit Mozarts Opern DON GIOVANNI und COSI FAN TUTTE und Rossinis BARBIERE DI SEVILLA.

Zu erwähnen sind auch erfolgreiche Aufführungen der Opern L’ELISIR D’AMORE zusammen mit Anna Netrebko und der ZAUBERFLÖTE an der San Francisco Opera.

Im Jahr 2000 sang er an der Grande Opera Geneve zusammen mit Natalie Dessay Mozarts ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL.

Als freischaffender Opernsänger im erweiterten Stimmfach zwischen 2003 und 2008

Sein erster Kontakt mit Richard Strauss war 2002/03 die Aufführung der DAPHNE unter Christian Thielemann an der Deutschen Oper Berlin. Durch die Partie des Leukippos eröffnete sich eine faszinierende Möglichkeit, sich in ein erweitertes Stimmfach hineinzubegeben.

Im selben Jahr fand eine Japantournée mit Puccinis Opern LA BOHEME, GIANNI SCHICCHI und Ravels L’HEURE ESPAGNOLE unter Seiji Ozawa statt.

Anschliessend folgten viel beachtete Tournéen unter anderem in den USA: Debut in der Carnegie Hall  New York und im Kennedy Center in Washington zusammen mit Renée Fleming unter der musikalischen Leitung von Semyon Byshkov.

 

Ein persönliches Highlight war 2004 seine Mitwirkung bei der Wiedereröffnung des Teatro La Fenice in Venedig. Er sang das Eröffnungskonzert unter Riccardo Muti und unter Lorin Maazel den Alfredo in der Neuproduktion LA TRAVIATA (mit DVD-Produktion und weltweiter TV-Ausstrahlung).

Ein weiterer herausragender persönlicher Erfolg  war seine Interpretation des Bacchus in der Oper ARIADNE AUF NAXOS von Richard Strauss am Opernhaus Zürich Ende 2006. Neuproduktionen von Henzes L’UPUPA/der Dämon an der Staatoper Hamburg und LA CLEMENZA DI TITO an der Staatsoper Berlin schliessen sich an.

 

Als einer der führenden Mozart-Tenöre hatte Roberto Sacca im Mozart-Jahr 2006 Verpflichtungen u.a. in Barcelona (IDOMENEO), Berlin und Madrid (LA CLEMENZA DI TITO), Salzburger Festspiele (LUCIO SILLA), Turin (DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL), Venedig (LUCIO SILLA), Wien (COSI FAN TUTTE) und Zürich (LA CLEMENZA DI TITO).

Es folgten Neuproduktionen von RIGOLETTO/Duca am Teatro Regio Turin, INTERMEZZO/Baron Lummer am Zürcher Opernhaus, sowie MANON an der Oper Marseille und LA TRAVIATA am New National Theatre Tokio.

Raritäten des Opernrepertoires zwischen 2008 und 2011 

In den folgenden Spielzeiten 2008/09/10/11 widmete er sich immer mehr seinem erweiterten Fach und debütierte viele neue Rollen, die ihm grosse persönliche Erfolge bescherten: FIDELIO/Florestan und GRIECHISCHE PASSION/Manolios, FRAU OHNE SCHATTEN/Kaiser, Franz Schrekers Oper DER FERNE KLANG/Fritz (jeweils am Opernhaus Zürich), Brittens PETER GRIMES/Titelpartie an der Oper Düsseldorf, und besondere Erwähnung verdient die Titelpartie von Prokofiews THE GAMBLER am Royal Opera House London unter Antonio Pappano, Weinbergs DIE PASSAGIERIN/Walter bei den Bregenzer Festspielen und Hans Pfitzners PALESTRINA/Titelpartie an der Hamburgischen Staatsoper.

Wagner & Strauss  zwischen 2012 und 2014

Die Saison 2011/12 eröffnete Roberto Saccà u.a. mit einer Neuproduktion von DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG/Rollendebüt Stolzing am Opernhaus Zürich. Es folgten die Neuproduktion der CARMEN/Rollendebüt Don José in Antwerpen, Konzerte mit Bruckners TE DEUM in Tel Aviv und Salzburg unter Zubin Mehta und CARMEN/Don José an der Deutschen Oper Berlin.

Im Januar 2013 sang er den Bacchus in Strauss’ ARIADNE AUF NAXOS an der Hamburgischen Staatsoper, worauf eine Neuproduktion von IDOMENEO an der Oper Frankfurt und Neuproduktionen der MEISTERSINGER/Stolzing in Amsterdam und an den Salzburger Festspielen 2013 folgten. Anfangs 2014 debütierte er als Lohengrin bei einer Neuproduktion in der gleichnamigen Oper in Düsseldorf. Im März 2014 sang er als Matteo sein Haus- und Rollendebüt in Richard Strauss’ Oper ARABELLA an der Metropolitan Opera New York. Es folgten ARIADNE AUF NAXOS am Londoner Royal Opera House, die FRAU OHNE SCHATTEN am Opernhaus Zürich und zum Ende des Jahres noch einmal LOHENGRIN an der Deutschen Oper Berlin.

Roberto als Konzertsänger

Auch als Konzertsänger ist Roberto Saccà sehr gefragt: Schumanns FAUST-SZENEN in Zürich und Barcelona, Haydns SCHÖPFUNG unter Adam Fischer, Beethovens MISSA SOLEMNIS an der Santa Cecilia Roma unter Antonio Pappano, Verdis REQUIEM in Moskau unter Teodor Currentzis, Beethovens 9. SYMPHONIE in Oviedo unter Mazeel, in Zürich unter Zubin Mehta, in Wien und London unter Dohnanyi und mit dem Boston Symphony Orchestra unter Bernhard Haitink, Bruckners TE DEUM in Tel Aviv und bei den Salzburger Festspielen unter Zubin Mehta, um nur einige zu nennen.