Tenor
Netrebko und ihr Nemorino Roberto Saccà waren das schönste Paar seit Annette und Frankie. Sie führten mit Charme durch diese sentimentale Komödie und gaben dieser Wiederaufnahme wieder Logik und Glaubwürdigkeit, was den Aufführungen im vergangenen Herbst sehr fehlte.
Roberto Saccà sang einen Herzog von hohen Gnaden. Seine Verve bei hohen Tönen blieb stets eingebunden in den natürlichen Verlauf der Melodie. Sanft sein Einstieg in "Parmi veder le lagrime", perfekt die Mischung aus Präzision und lyrischem Fluß. Da sang ein nobler Verführer, den man glatt als Ehrenmann hätte durchgehen lassen können. Lächelnd lustvoll versagte er sich den Blick in sein Inneres.
Orpheus's sogar Urgewalten besänftigendende Harfen-Arie, so wie bei Gluck, sang Roberto Saccà mit höchster stimmlicher Anmut und war äußerst ausdrucksstark und beindruckend in seiner großen Arie der Trauer am Ende.
Als der unglückliche Orfeo wartete Roberto Saccà mit gut fokusiertem, sicherem und musikalischem Tenor voller Schmelz auf.
Roberto Saccà, als Henry, lässt seinen Tenor scheinbar mühelos in höchsten Registern klingen, so richtig strausscher Belcanto.
Rührend, wie der Neffe - Roberto Sacca gibt ihn mit biegsamem, glänzendem Tenor - den erschöpften Onkel ins Schlafzimmer geleitet.